Kaufmann/-frau im Einzelhandel

Kaufleute im Einzelhandel sind in der Hauptsache im Warenverkauf tätig und bieten ihren Kunden Beratung und Service. Sie sind mit den Aufgaben Angebotsverwaltung, Disposition, Bestellwesen, Wareneingang, Lagerhaltung, Werbung, Warenausgang, Rechnungswesen und Zahlungsverkehr befasst.

Eingangsvoraussetzungen:
Grundsätzlich gibt es keine Eingangsvoraussetzungen. Es wird jedoch mindestens der Hauptschulabschluss empfohlen.

Um unsere Schule besuchen zu dürfen, benötigen Sie einen Ausbildungs- oder Umschulungsvertrag als „Kauffrau/-mann im Einzelhandel“ bei einem Betrieb, der bei der Industrie- und Handelskammer registriert ist.

Erwartungen an Auszubildende:
Bereitschaft und Fähigkeit zur Kommunikation
(in der Kundenberatung und im innerbetrieblichen Umgang)

Aneignung von Waren- und Sortimentskenntnissen
(für die Verkaufsargumentation und bei Sortimentswechsel)

Handlungskompetenz im kaufmännischen Bereich
(bei der Lösung betrieblicher Aufgaben und Problemstellungen)

Dauer der Ausbildung:
Reguläre Ausbildungszeit: 3 Jahre, eine Verkürzung auf 2,5 Jahre ist unter bestimmten Umständen möglich. Die jeweils zuständige Kammer informiert und entscheidet über die Anträge auf Ausbildungsverkürzung (§ 8 Berufsbildungsgesetz).

In besonderen Einzelfällen kann der Bildungsgang mit einer Ausbildungsdauer von 2 Jahren begonnen werden. Bei entsprechenden Anmeldezahlen wird dann eine sogenannte Schnellläuferklasse eingerichtet.

Abschlüsse:
Die Kaufleute im Einzelhandel absolvieren eine gestreckte Abschlussprüfung. Am Ende des 2. Ausbildungsjahres wird der erste Teil der Abschlussprüfung in schriftlicher Form durchgeführt.

Der zweite Teil der Abschlussprüfung wird am Ende der Berufsausbildung absolviert. Dieser gliedert sich in einen schriftlichen und einen mündlichen Teil.

Bei erfolgreichem Schulabschluss wird ein Abschlusszeugnis erteilt. Der nachträgliche Erwerb des Sekundarabschluss I – Realschulabschluss ist möglich.

Werden zusätzlich im Abschlusszeugnis der Berufsschule eine Gesamtdurchschnittsnote von mindes­tens 3,0 sowie befriedigende oder bessere Leistun­gen in der berufsbezogenen Lernbereichsnote, in Deutsch/Kommunikation und in Englisch erreicht, kann der Erweiterte Sekundarabschluss I erworben werden.

Ausbildungsvertragspartner:
Unternehmen des Einzelhandels aller Branchen

Berufsschultage:

Im ersten Ausbildungsjahr findet der Unterricht an zwei Berufsschultagen statt, im zweiten und dritten Ausbildungsjahr an einem Tag.

Lernfelder:

14 berufsbezogene Lernfelder verteilt auf die Ausbildungsdauer lt. Rahmenlehrplan

Erstes Ausbildungsjahr:
Lernfeld 1: Das Einzelhandelsunternehmen repräsentieren
Lernfeld 2: Verkaufsgespräche kundenorientiert führen
Lernfeld 3: Kunden im Servicebereich Kasse betreuen
Lernfeld 4: Waren präsentieren
Lernfeld 5: Werben und den Verkauf fördern

Zweites Ausbildungsjahr:
Lernfeld 6: Waren beschaffen
Lernfeld 7: Waren annehmen, lagern und pflegen
Lernfeld 8: Geschäftsprozesse erfassen und kontrollieren
Lernfeld 9: An preispolitischen Maßnahmen mitwirken
Lernfeld 10: Besondere Verkaufssituationen bewältigen

Drittes Ausbildungsjahr:
Lernfeld 11: Geschäftsprozesse erfolgreich steuern
Lernfeld 12: Kunden gewinnen und binden
Lernfeld 13: Personaleinsatz planen und Mitarbeiter führen
Lernfeld 14: Ein Einzelhandelsunternehmen leiten und entwickeln

Fächer:

Zusätzlich zu den Lernfeldern werden im Rahmen der dreijährigen Ausbildung zeitweise die Fächer Deutsch, Englisch, Politik, Religion oder Werte und Normen und Sport unterrichtet.

Lehrmittel:

1. und 2. Ausbildungsjahr:
Westermann: Einzelhandel, Verkäuferinnen und Verkäufer, Kaufleute im Einzelhandel 1. + 2. Ausbildungsjahr (Schulbuch 
ISBN 978-3-14-222331-5 , Arbeitsbuch 1. Ausbildungsjahr 978-3-14-222337-7 sowie Arbeitsbuch 2. Ausbildungsjahr ISBN 978-3-14-222340-7 

3. Ausbildungsjahr:
Westermann: Einzelhandel, Kaufleute im Einzelhandel, 3. Ausbildungsjahr, Schulbuch ISBN 
978-3-14-222334-6 und Arbeitsbuch ISBN 978-3-14-222343-8

Besondere Unterrichtsorganisation:

  • Teilnahme am Schulprojekt „Hannover handelt fair und regional“ in allen drei Ausbildungsjahren
  • Die Deutsche Bundesbank führt eine Schulung zum Thema „Falschgeld“ durch.
  • Außerdem ermöglichen wir die Teilnahme an schulinternen Angeboten bzw. Projekten, beispielsweise zu politischen, nachhaltigen oder Gesundheitsthemen.

Der ICDL ist ein weltweiter Standard für digitale Kompetenzen. Wir sind anerkanntes ICDL Prüfungszentrum und bieten an beiden Standorten verschiedene Modulprüfungen an.

Wir bieten – unabhängig von der Benotung im Zeugnis – einmal jährlich eine Zusatzqualifikation im Fach Englisch an: die KMK-Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung.

Die Zusatzqualifikation „Europakaufmann/-frau“ kann parallel zur eigentlichen Ausbildung im dualen System erworben werden.

Parallel zur Ausbildung können Sie an der Hamburger Fern-Hochschule (HFH) ein Bachelorstudium der Betriebswirtschaftslehre in der Fachrichtung Handelsmanagement absolvieren.

Berufliches Auslandspraktikum

Als Erasmus+ Projektträger fördern die BBS Cora Berliner mehrwöchige berufliche Auslandspraktika unserer Schülerinnen und Schüler im europäischen Ausland organisatorisch und finanziell. Für Menschen mit Behinderung gibt es u. U. zusätzliche Fördermittel.

Bei Interesse schauen Sie bitte hier.

Wenn es in der Ausbildung schulische Probleme gibt, bieten die BBS Cora Berliner vielfältige Unterstützung an!

Unter „Beratung/Unterstützung“ auf unserer Homepage erfahren Sie mehr über unsere Angebote zum Förderunterricht und zu den Unterstützungsangeboten von Schulsozialarbeit und Beratungsteam.

Auch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit bietet in diesem Zusammenhang ihre Hilfe an. Mehr erfahren Sie hier:

Ansprechperson

Dirk Rademacher

Bildungsgangleitung Kaufmann/-frau im Einzelhandel
dirk.rademacher@bbs-cb.de
0511 168-43921

Standort

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