Besuch des Ministerpräsidenten Stephan Weil an den BBS Cora Berliner
6. Mai 2025

Prominenter Besuch an den BBS Cora Berliner: Ein starkes Zeichen für Vielfalt, Toleranz und neue pädagogische Wege
Am Donnerstag, den 24. April 2025, herrschte an den BBS Cora Berliner besondere Aufregung: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, begleitet von Regina Hogrefe (Fraktionsvorsitzende der SPD-Regionsfraktion Hannover), Belgin Zaman (Bezirksbürgermeisterin Buchholz-Kleefeld), Sven Martin (Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Groß-Buchholz), Nicolé Heidorn (Leiterin des Fachbereichs Bildung und Kultur der Region Hannover) sowie Lita Gooßen (schulfachliche Dezernentin am Regionalen Landesamt für Schule und Bildung, Hannover), gaben sich die Ehre.
Im Mittelpunkt des Besuchs standen die aktuellen Herausforderungen der Berufsbildung: Demokratie und Toleranz zu leben, soziale Teilhabe zu ermöglichen und neue pädagogische Wege zu beschreiten. Wie lebendig und kreativ dies an den BBS Cora Berliner gelingt, zeigten eindrucksvoll drei Schüler*innengruppen mit ihren Projektergebnissen, die sie im Rahmen des diesjährigen Cora-Berliner-Gedenktages unter dem Motto „Vielfalt leben, Vorurteile überwinden, Toleranz stärken“ entwickelt hatten.
So präsentierten angehende Sport- und Fitnesskaufleute (SK 64B) gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Brodhuhn eine Ausstellung über die Rolle von Sport als Motor der Inklusion. Die Vielfalt des Parasports sowie Projekte wie das Buddy-Programm der Hochschule Hannover wurden dabei ebenso thematisiert wie ein selbst entwickelter Rollstuhlbasketball-Parcours. Ministerpräsident Weil ließ es sich nicht nehmen, selbst im Rollstuhl den Korb zu werfen – ein symbolträchtiger Akt, der zeigte: Im Team sitzen wir alle im selben Boot, egal welche Hindernisse uns begegnen.
Die zukünftigen Gestalter*innen für visuelles Marketing (GVM 64A) unter Leitung von Herrn Minnerup setzten mit kreativen Exponaten ein nachdenkliches Zeichen: Spiegel und andere gestaltete Objekte machten die tiefgreifenden Auswirkungen von Mobbing auf das Selbstbild erlebbar und rückten die Bedeutung von Wertschätzung und kultureller Toleranz ins Zentrum.
Angehende Kaufleute für Tourismus und Freizeit (KT 64A) wiederum luden, zusammen mit ihrer Lehrerin Frau Dr. Langfermann, zu einem Workshop über „Intercultural Competences“ ein. Ihr Anliegen: Die englische Sprache nicht nur als Kommunikationsmittel zu verstehen, sondern als Brücke zwischen Kulturen, die hilft, Menschen und ihre Kultur wahrzunehmen – und so Vorurteile bewusst zu hinterfragen.
Unmittelbar nach den Präsentationen erfüllte der eigens für den Gedenktag komponierte Cora-Berliner-Rap den Besprechungsraum. Mit Leidenschaft und Energie setzten die Schüler*innen in diesem Song ein kraftvolles Zeichen für Vielfalt und Toleranz und leiteten damit stimmungsvoll zum anschließenden Austausch am „runden Tisch“ über.
Hier diskutierten die Gäste gemeinsam mit der Schulleitung die zentrale Frage: Wie können Berufsbildende Schulen den Herausforderungen einer zunehmend heterogenen Gesellschaft begegnen und Demokratiekompetenzen stärken? Dabei wurde deutlich, dass die BBS Cora Berliner diesem strategischen Ziel bereits durch verschiedene Maßnahmen Rechnung trägt – etwa durch die Schulpartnerschaft mit der Gedenkstätte Ahlem, den inzwischen zum dritten Mal durchgeführten Cora-Berliner- und Hannah-Arendt-Gedenktag, der das Engagement aller Lehrkräfte und Schüler*innen erfordert, sowie durch spezielle Aktionstage in der Fachoberschule Wirtschaft usw.
Auch die neu eingeführte Berufseinstiegsschule (BES) Sprache und Integration sowie das Konzept der multiprofessionellen Teams in den vollzeitschulischen Bildungsgängen wurden thematisiert. Fener berichtete Schulleiterin Christiane Fischer von einer zweitägigen Dienstbesprechung in Soltau, bei der in verschiedenen Workshops innovative pädagogische Ansätze für individualisiertes Lernen entwickelt wurden – mit dem Ziel, den unterschiedlichen Lernwegen einer zunehmend heterogenen Schülerschaft gerecht zu werden und soziale Teilhabe sowie gelebte Demokratie zu ermöglichen.
Zum Abschluss bedankte sich Ministerpräsident Stephan Weil herzlich für die Einblicke und Anregungen und betonte, wie wichtig diese Impulse für die Weiterentwicklung der Bildungspolitik in Niedersachsen seien.