Schüler*innen der Berufsbildenden Schulen Cora Berliner und Hannah Arendt setzen gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Rassismus und für Zivilcourage am Gedenktag 2024

9. Februar 2024

Der zweite Gedenktag zu Ehren von Cora Berliner und Hannah Arendt am 29. Januar 2024 war ein Tag voller herausragender Schüler*innenprojekte und Bühnen-Acts, die sich gegen Rassismus und für Zivilcourage stark machten. Die beiden Berufsbildenden Schulen vereinten sich in einer gemeinsamen Veranstaltung unter dem Leitthema „Was können wir an unseren Berufsschulen aktiv gegen Rassismus und Diskriminierung tun?“. Dieser Gedenktag knüpfte an die Tradition des vorherigen Gedenktages am 23. Januar 2023 an, bei dem die Werte der Namensgeberinnen, Frau Prof. Dr. Cora Berliner und Prof. Dr. Hannah Arendt, im Mittelpunkt standen. Beide Frauen kämpften während ihres Lebens gegen Mobbing und Diskriminierung, zeigten außergewöhnliche Zivilcourage und setzten sich für die Gleichberechtigung der Geschlechter ein.

Die Schulleiterin der BBS Cora Berliner, Christiane Fischer, und der Schulleiter der BBS Hannah Arendt, Carsten Roisch, riefen alle dazu auf, Courage gegen Ausgrenzung zu zeigen und betonten zugleich die besondere Aktualität dieser Veranstaltung. „Wenn das bei uns mit Tausenden Schüler*innen gelingt, ist das ein gutes Zeichen“, hob Frau Fischer hervor. Melanie Walter, Leiterin der Abteilung berufliche Bildung im Kultusministerium, betonte, dass oft Ängste und Verunsicherung die Ursache für Diskriminierung seien. Es sei entscheidend, Eigenverantwortung für die eigene Situation zu übernehmen, statt anderen die Schuld zuzuweisen. Die stellvertretende Präsidentin der Region Hannover, Frau Ute Lamla, brachte es schließlich auf den Punkt: „Was man tun kann gegen Rassismus und Diskriminierung? Einfach nicht mitmachen!“. Die Schülervertreter*innen Valerija Juric (BBS Cora Berliner) und Valentin Schmidt (BBS Hannah Arendt) unterstrichen die Verantwortung jedes und jeder Einzelnen für eine friedliche Schulgemeinschaft. Diskriminierung dürfe nicht ignoriert werden, sondern müsse gehört und bekämpft werden.

Mit einem internationalen Büfett, einer großen Ausstellung und einer Bühnenshow setzten sich die Schüler*innen entschieden für Maßnahmen gegen Rassismus und für Zivilcourage ein. Unter anderem wurde der Cora Berliner Rap Song von Schüler*‘innen  gesungen, ein fiktives Interview mit beiden Namensgeberinnen per Podcast und Video in der heutigen Zeit ins Leben gerufen, ein Wissensquiz zu den Ständen durchgeführt und anschließend wurden Gutscheine für ein leckeres Frühstücksmenü im Nachhaltigkeitscafé Anna Leine verliehen. Gemeinsam mit der ersten schulübergreifenden Musikgruppe mit dem stimmungsvollen Namen „Cora & Hannah Groove-Band“ wurde der Song „We are the World, We are the Children“ mit allen Besucher*innen und Gästen gesungen.

Mit dieser positiven Stimmung ging es im Anschluss in eine Podiumsdiskussion zur der Frage, wie Maßnahmen gegen Rassismus und Diskriminierung an der Schule gelebt und verstetigt werden können. An der Podiumsdiskussion nahmen Silke Richter (Leiterin für Berufliche Bildung der IHK), die Schülervertreterinnen Valerija Juric (BBS Cora Berliner) und Isabell Bürgener (BBS Hannah Arendt), Elvis Mputu (Vorsitzender des Afrikanischen Sportvereins Hannover e. V.), Tanja Huremovic (stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von VW), sowie Ben Bodmann (Leiter der Integrationsabteilung des VfL Eintracht Hannover) teil. Auch aus dem Publikum wurden wertvolle Beiträge von Schüler*innen geleistet. Ideen zu Projektwochen, Kulturtagen und Workshops, in denen bspw. die unterschiedlichen Kulturen vorgestellt werden um Vorurteile abzubauen sowie den Austausch und die Gemeinschaft zu stärken, fanden große Zustimmung bei den Beteiligten.

Lust auf noch mehr Berichterstattung?

Am 29.01.2024 erschien ein Artikel zu unserem Gedenktag in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) von Saskia Döhner, Autorin HAZ. Nachzulesen auf www.haz.de oder direkt unter folgendem Link: https://www.haz.de/lokales/hannover/gedenktag-in-hannover-bbs-cora-berliner-und-hannah-arendt-erinnern-an-ihre-namensgeberinnen-HE6CRYYSKJBOJFFCEERPWD6JLM.html